Kokosöl: Haare regenerieren

Kokosöl stammt aus der Frucht der Kokospalme. Es wird aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen und ist bei Zimmertemperatur fest und von gelblich-weißer Farbe. Es riecht mild und ganz leicht nach Kokos, nimmt aber schnell auch eine ranzige Note an. Das Wichtigste am Kokosfett sind seine Inhaltsstoffe. Dabei spielen die gesättigten Fettsäuren die größte Rolle.

Zusätzlich sind aber auch die Vitamine E und K enthalten, sowie Spuren der Mineralstoffe Magnesium, Kalium, Kalzium, Phosphor und Selen. An Spurenelementen kann das Kokkosöl mit Eisen, Zink, Mangan und Kupfer aufwarten. Kokosfett lässt sich innerlich und äußerlich anwenden.

Wer in den Genuss der Wirkstoffe von Kokosöl gelangen möchte, tut gut daran, seine Pflegemittel für Haut und Haar selbst herzustellen. Dann ist gewährleistet, dass keine unliebsamen Zusatzstoffe im Haarshampoo oder in der Haarkur enthalten sind. Außerdem besteht die Möglichkeit, reines Bio-Öl zu verwenden. Das kalt gepresste Kokosfett aus biologischem Anbau weist die höchsten Werte an wichtigen Inhaltsstoffen auf und ist gleichzeitig umweltschonend.

Wirkung: Kokosöl für die Haare

Den höchsten Fettsäureanteil im Kokosfett mit fast 60 Prozent hält die Laurinsäure. Sie zählt zu den mittelkettigen Fettsäuren (=MCT) und wirkt antimikrobiell. Der molekulare Aufbau des Öls ermöglicht es ihm außerdem, bis ins Innere eines jeden Haares vorzudringen. Und außerdem hat es den Vorteil Proteine zu binden. Das alles wirkt sich auf unsere Haare folgendermaßen aus:

  • Durch die antibakterielle und antifugale Wirkung der Laurinsäure haben Pilze auf der Kopfhaut keine Chance. Die Fettsäure entzieht ihnen den Nährboden und der Kopfhautpilz stirbt ab. Das wiederum bewirkt, dass eine übermäßige Talgproduktion eingedämmt wird. Feuchte Schuppen bilden sich nicht mehr und auch das Jucken auf der Kopfhaut hat ein Ende.
  • Gleichzeitig schützt die antibakteriell wirkende Laurinsäure die Kopfhaut vor Entzündungen und beugt auf diese Weise dem Haarausfall vor. Weil auf einer gesunden Kopfhaut auch die Haarwurzeln positiv beeinflusst werden, sorgt die Laurinsäure im Kokosöl indirekt für einen nachhaltigen und gesunden Haarwuchs.
  • Da das Fett aus der Kokosnuss besonders gut und rasch in jedes einzelne Haar eindringen kann, besitzt es die Möglichkeit, seine Mineralstoffe und Spurenelemente dort anzuliefern, wo sie gebraucht werden. Es versorgt also die Haare auch von innen mit wertvollen Nähr- und Pflegestoffen.
  • Wer unter trockenen und spröden Haaren leidet, sollte sich gerade die pflegenden Eigenschaften des tropischen Öls zu Nutzen machen. Denn das Kokosnussöl trägt mit seinen Pflegestoffen zur Regeneration der spröden Haare entscheidend bei.
  • Die Lipide des Kokosöls legen sich wie ein Schutzfilm um jedes einzelne Haar. Auf diese Weise schließen sie die vorhandene Feuchtigkeit ein und bewahren die Haarpracht vor dem Austrocknen. Stumpfe und matte Haare werden wieder weich und glänzend. Eine aufgeraute, äußere Schuppenschicht der Haare legt sich wieder dachziegelartig an und lässt die Mähne strahlend und gesund erscheinen.
  • Weil Kokosöl die Eigenschaft hat, Proteine zu binden, beugt es einem Eiweißverlust vor. Es stärkt die Haare und macht sie elastischer.

Kokosöl

Shampoo mit Kokosöl selber machen

Zur Reinigung der Haare sind nicht zwangsläufig Tenside und andere Chemikalien notwendig. Eine natürliche Seife, wie beispielsweise die Kernseife reicht völlig aus, um Schmutz und Staub zu entfernen. Zusätzlich können Sie das DIY-Shampoo mit wertvollen Pflegestoffen für Ihr Haar ergänzen.

Für ein besonders pflegendes Haarshampoo, das unter anderem zur Regeneration Ihrer gestressten Haarpracht beiträgt, benötigen Sie folgende Zutaten:

  1. 8 EL Wasser
  2. 3 EL echte Kernseife
  3. 1 EL Apfelessig
  4. 1 TL Kokosnussöl

Zubereitung und Anwendung: Geben Sie die Kernseife zusammen mit dem Wasser, dem Apfelessig und dem Kokosfett in eine Schüssel. Stellen Sie die Schüssel ins Wasserbad, das Sie langsam erhitzen. Rühren Sie während des Erhitzens Ihre Zutaten ständig um, bis eine homogene Masse entstanden ist. Dann ist das Kokosöl-Shampoo fertig.

Lassen Sie es auskühlen und füllen Sie es anschließend in eine verschließbare Flasche um. Da es keine Konservierungsstoffe enthält, sollten Sie es im Kühlschrank aufbewahren. Es ist acht Wochen haltbar.

Zur Anwendung geben Sie bei kurzen Haaren einen Teelöffel des selbst gemachten Shampoos auf den nassen Kopf. Bei mittellangen Haaren müssen Sie die Menge verdoppeln und bei langen Haaren verwenden Sie drei Teelöffel voll. Massieren Sie es mit den Fingerspitzen in Kopfhaut und Haarlängen gut ein. Erwarten Sie dabei jedoch keine allzu starke Schaumbildung.

Shampoos aus Kernseife schäumen nicht so stark, wie gekaufte Haarshampoos, was jedoch ihrer Reinigungswirkung keinen Abbruch tut. Nachdem das Kokosöl-Shampoo kurz einwirken durfte, waschen Sie es mit viel lauwarmem Wasser gründlich aus.

Antibakterielle Spülung mit Kokosöl

Zutaten für die antibakterielle Haarspülung, um vor Haarausfall zu schützen:

  • 1 TL Kokosöl

Zubereitung und Anwendung: Hier handelt es sich nicht um eine herkömmliche Spülung, denn sie wird nicht nach dem Haarewaschen angewendet, sondern vorher. Der Teelöffel Kokosfett wird im Wasserbad bei circa 25 Grad verflüssigt. Dann wird das Öl in die noch nicht gereinigten Haare und die Kopfhaut einmassiert. Es darf einige Minuten einwirken.

Anschließend wird der Kopf wie gewohnt gewaschen. Auf die Spülung nach dem Haarewaschen kann nun verzichtet werden, denn durch die "Vorspülung" mit Kokosöl sind die Haare weich und geschmeidig.

Spliss-Glanz-Haarkur mit Kokosöl

Zutaten für die Spliss-Glanz-Haarkur:

  1. 100 ml Sahne
  2. ½ Zitrone
  3. 50 ml Kokosöl

Zubereitung und Anwendung: Zuerst wird die halbe Zitrone ausgepresst. Dann wird das Kokosfett im Wasserbad auf circa 25 Grad erhitzt, bis es geschmolzen ist. Anschließend werden Zitronensaft, Kokosöl und Sahne mit dem Handmixer gut vermischt.

Die fertige Haarkur wird auf das gereinigte, handtuchtrockene Haar aufgetragen und einmassiert. Dann wird der Kopf zuerst mit Frischhaltefolie und anschließend mit einem Frotteehandtuch eingepackt. Nach einer Einwirkzeit von 30 Minuten wird die Kopfsauna entfernt und die Kokosöl-Haarkur wird mit lauwarmem Wasser gründlich ausgespült.

Eine weitere Haarkur finden Sie hier: Haarkur mit Banane und Kokosöl für trockene Haare

Kräftigende Haarmaske mit Kokosöl

Zutaten für die kräftigende Haarmaske:

Zubereitung und Anwendung: Das Kokosöl muss zunächst im Wasserbad langsam auf circa 25 Grad erhitzt werden, damit es flüssig wird. Anschließend wird der Honig untergerührt und zum Schluss kommt das Eigelb hinzu. Achtung: Das Kokosöl darf nicht zu heiß werden, weil sonst das Ei gerinnt!

Wenn durch kräftiges Mischen eine homogene Masse entstanden ist, wird die Haarmaske auf die gekämmten Haare aufgetragen. Es wird erst aus Frischhaltefolie und dann mit Frotteehandtuch eine Kopfsauna gebastelt. Die Haarmaske soll mindestens eine Stunde einwirken, danach wird sie mit einem milden Shampoo (siehe Mildes Shampoo selber machen) ausgewaschen.